Infografik Wahlprüfsteine

Infografik Wahlprüfsteine © ADFC Berlin e.V. STG City-West

BVV-Wahl am 12.02.2023 – Wahlprüfsteine für Charlottenburg-Wilmersdorf

Am Sonntag wird in Berlin erneut gewählt – Zeit für uns, kritisch zu fragen, welche Parteien sich zur Verkehrswende und der Umsetzung des Mobilitätsgesetzes bekennen.

Vor den Wahlen im September 2021 hatten wir den in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf vertretenen Parteien 26 fahrradpolitische Fragen gestellt und die Antworten analysiert. Unsere Bewertung damals: Mit einem klaren Bekenntnis zur Verkehrswende, der Umsetzung des Mobilitätsgesetzes, einer menschenfreundliche Umverteilung des Verkehrsraums und einer hohen Detaillierung von konkreten Maßnahmen zeichneten sich Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke aus, gefolgt von einer weniger kreativen SPD.

Hat die Zählgemeinschaft von Bündnis 90/Die Grünen und SPD ihre Versprechen seitdem eingelöst? Wir finden, dass im ersten Jahr gute Anfänge gemacht wurden:

  • So gab es vier neue Stellen für den Fuß- und Radverkehr,
  • im Grünflächenamt und bei der Leitung des Tiefbauamts wurden vakante Stellen besetzt,
  • erste Teile der „Opernroute“ wurden fertiggestellt,
  • die Kiezblocks Gierkekietz und Karl-August-Kiez wurden umgesetzt, und
  • die Planung der Radverkehrsanlage für die Kantstraße wurde abgeschlossen und eine Radspur für die Kaiser-Friedrich-Straße wurde geplant.

Insgesamt sind die umgesetzten Maßnahmen aber noch nicht so weit, wie vor den letzten Wahlen angekündigt. Es gibt Potential für weitere Verbesserungen, sowohl in der Beschlussfassung zu zentralen Themen als auch in bei der Beschleunigung der Umsetzung.

Im Vergleich mit der aktuellen Positionierung der CDU – „Schutzpatron der Autofahrer“ - und der FDP sehen wir bei Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und SPD aber weiterhin die besten Chancen, dass unsere Forderungen umgesetzt werden.

Unsere Bitte: geht am Sonntag, den 12. Februar wählen, für ein ein lebenswertes und klimagerechtes Charlottenburg-Wilmersdorf für alle!


Rückschau

Im Vorfeld der Wahlen 2021 hat der ADFC Berlin den Forderungskatalog „Die Zukunft beginnt heute – Verkehrswende jetzt!" und die Wahlprüfsteine für die Berliner Parteien veröffentlicht. 

Für Charlottenburg-Wilmersdorf haben wir die Wahlprüfsteine an die Parteien im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf veröffentlicht.

Wie geht es weiter?

Das Verkehrspolitische Programm des ADFC ist die Basis unserer bundesweiten verkehrspolitischen Arbeit und Grundlage dafür, mehr Menschen zum Radfahren zu bewegen.

Daran werden wir auch nach der Wahlwiederholung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf weiter arbeiten. Wir freuen uns dabei über weitere Unterstützung unserer Stadtteilgruppe – Gäste sind bei unseren ca. 2-wöchentlichen Treffen herzlich willkommen!

Über uns

Als Stadtteilgruppe des ADFC Berlin e.V. vertreten wir die Interessen der mehr als 1.200 Charlottenburg-Wilmersdorfer Mitglieder im ADFC Berlin. Wir setzen uns für ein lebenswertes, klimagerechtes und fahrradfreundliches Charlottenburg-Wilmersdorf ein. Unsere Mitarbeit im bezirklichen FahrRat ist eine wichtige Schnittstelle zum Bezirksamt, und wir sind im engen Austausch mit anderen Verbänden, der Politik und der Verwaltung.

 

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https://berlin.adfc.de/artikel/bvv-wahl-am-12022023-wahlpruefsteine-fuer-charlottenburg-wilmersdorf

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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