Verkehrszeichen für Tempo 30

Verkehrszeichen für Tempo 30 © Mechtild Lutze

Tempo 30 in Tempelhof

Es gibt bereits auf vielen Nebenstraßen die Anordnung von 30 km/h, aber gerade auf Hauptstraßen ist ein höheres Tempo für Radfahrer*innen gefährlich. Deshalb regen wir die Anordnung von Tempo 30 an, da wo die StVO es vorsieht.

Die Stadtteilgruppe Tempelhof engagiert sich seit April 2022 für Tempo 30 im Bezirk.

In der Novelle der Verwaltungsvorschrift der Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO) wird der Schutz durch Tempo 30 vor besonders schützenswerten Einrichtungen, wie  KiTas, Schulen, Senioreneinrichtungen gefördert.

Wir sind schon sehr erfolgreich

Bisher haben wir für sechs verschiedene Umgebungen schützenswerter Einrichtungen an Hauptverkehrsstraßen Vorschläge für die Anordnung von Tempo 30 gemacht. Wir nennen diese Bereiche Cluster. Dabei kommt dem Projekt zugute, dass zwischen zwei Zonen mit geringerer Geschwindigkeit auch eine Lücke bis zu 300 Metern mit derselben Geschwindigkeitsbegrenzung ausgewiesen werden kann.

Die Übersicht über diese Cluster kann man herunterladen.

Wir haben unsere Ergebnisse aus Tempelhof und Mariendorf an die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klima, Umweltschutz mit der Bitte geschickt, die Vorschläge so bald wie möglich umzusetzen. Allerdings unterliegt das Verfahren einer Regelung, die besagt, das zunächst ein Prüfverfahren eingeleitet wird, d.h., die Senatsverwaltung schaut, ob es sich tatsächlich um eine schützenswerte Einrichtung handelt und bezieht diese zur Klärung mit ein. Kooperiert die Einrichtung nicht, gerät das Verfahren ins Stoppen. Nach erfolgreicher Kooperation erfolgt das Anhörungsverfahren mit dem zuständigen Bezirksamt und der Polizeibehörde. Wird dem Verlangen zugestimmt, spricht die Senatsverwaltung die Anordnung aus. Für die Umsetzung ist dann der Bezirk zuständig.

Inzwischen ist der Prozess unserer Vorschläge zur Anordnung von Tempo 30 bei der Senatsverwaltung fortgeschritten. Die Prüf- und Anhörungsverfahren sind weitgehend abgeschlossen. Mehr als die Hälfte der Anordnungen wurden bereits umgesetzt. Weitere Umsetzungen sind zu erwarten.

Der Landesverband des ADFC Berlin hat gesondert auf die Vorteile von Tempo 30 hingewiesen.

  1. Wir unterstützen die Arbeit an dem Thema mit Angaben auf OpenStreetMap. Dort tragen wir die schützenswerten Orte und die bisher ausgeschilderten Höchstgeschwindigkeiten ein.

Dabei brauchen wir noch Unterstützung!

Etliche Änderungen konnten wir schon dokumentieren. Die folgende Karte kann vergrößert und verschoben werden, die weiterführenden Informationen bekommt man durch einen Klick auf die dicken farbigen Linien und auf die rechte obere Ecke der Legende "Data Browser":

Wir bleiben dran bei Tempo 30 auf Hauptstraßen und laden euch ein, mitzumachen.

Es gibt viel zu tun, gemeinsam kriegen wir es hin!

Verwandte Themen

Im Interview mit Filiz Keküllüoglu, Bezirksstadträtin für Verkehr in Lichtenberg

Im Interview: Die neue Bezirksstadträtin für Verkehr Filiz Keküllüoğlu über die ausgebremste Verkehrswende in…

Das Berliner Projekt Radbahn

Überdacht Radfahren: Das Berliner Projekt Radbahn

Berlins erster überdachter Fahrradweg: Das innovative Vorhaben der Radbahn steht Berlin gut zu Gesicht. Jetzt muss die…

Mehr Zusammenarbeit: Radwege verbinden Menschen

Radwege verbinden Bezirke. Auf Straßen wie der B96/B96a sind die Menschen in Berlin bezirksübergreifend unterwegs.…

Hans-Joachim Legeler an der Gehrenseebrücke Lichtenberg

Lichtenberg: Kein Paradies fürs Rad!

Lichtenberg bleibt Radverkehrs-Schlusslicht. Doch die Aktiven des ADFC Berlin kämpfen weiter und können mit der neuen…

Mädchen auf Fahrrad mit einem Schild auf dem steht: Mein Leben ist mehr wert als ein Parkplatz

Fahrraddemo in Schöneberg am 24. November 2023: Für gute, sichere Radwege!

Was nützen Radwege, die nur ein bisschen schützen? Wir sagen „Nein“ zu den neuen, schlechten Plänen für den Radweg in…

„Es fällt mir schwer, richtig stolz zu sein.“ - Rainer Hölmer im Interview

Im ADFC-Interview blickt Bezirksstadtrat Rainer Hölmer selbstkritisch auf die Entwicklungen der Fahrradinfrastruktur in…

Die Müllerstraße: Die Poller verteilen den öffentlichen Raum konsequent da um, wo es nötig ist.

Mit Pollerbü kommt Schwung nach Mitte

Lange fristete der Radverkehr im Bezirk Mitte ein stiefmütterliches Dasein, doch plötzlich ploppen hier und da Poller…

Oliver Schruoffeneger: »Ich gestehe: Ich finde auch, dass es zu langsam geht«

Stadtrat Oliver Schruoffeneger, Charlottenburg-Wilmersdorf, spricht im ADFC-Interview über veraltete Radwege in der…

Frau auf geschütztem Radfahrstreifen

Infrastruktur und Politik

Bessere Bedingungen für den Radverkehr in der Stadt müssen nicht nur politisch gewollt, sondern auch geplant, finanziert…

https://berlin.adfc.de/artikel/tempo-30-in-tempelhof

Bleiben Sie in Kontakt