Menschen auf dem Fahrrad in der Schöneberger Hauptstraße

Hauptstraße Richtung Kleistpark weiterhin ohne Radweg © Claudia Thiele ADFC Berlin

Radwegestopp #Nichtmituns Fahrraddemo ab Kleistpark am 07.07.2023 um 17 Uhr

Die neue Berliner Verkehrssenatorin hat den Ausbau der Hauptstraße und der Grunewaldstraße mittlerweile offiziell gestoppt. Das nehmen wir nicht hin! Kommt zu unserer Demo am Freitag, den 07. Juli 2023 um 17 Uhr und bringt euer Fahrrad mit!

#Nichtmituns Fahrraddemo gegen den Radwegestopp auf der Hauptstraße und der Grunewaldstraße

Es gibt schlechte Nachrichten für die Verkehrssicherheit im Bezirk. Nun ist es offiziell: In einer Pressemitteilung vom 05.07.2023 hat Verkehrssenatorin Dr. Manja Schreiner mitgeteilt, dass die folgenden Radverkehrsprojekte ausgesetzt werden:

  • Sonnenallee, Krebsgang Bezirksgrenze
  • Siegfriedstraße – Bornitzstraße -Rüdigerstraße (Lichtenberg)
  • Stubenrauchstraße (Neukölln)
  • Berliner Straße, Grunewaldstraße, Blissestraße, Bamberger Straße
  • Hauptstraße, Dominicusstraße, Kleistpark (Tempelhof-Schöneberg)

Der Umbau der Schöneberger Hauptstraße und der Grunewaldstraße waren bereits umsetzungsreif. Er ist vorab mit zahlreichen Akteuren abgestimmt worden: etwa mit der BVG, der IHK, der InfraVelo.

Sorgfältig geplante Großverkehrsprojekte werden gestoppt. Einfach so! Auf den Umbau der Grunewaldstraße und der Hauptstraße hatten wir uns bereits sehr gefreut. Und nun das. 

Den Verfall von Fördergeldern des Bundes nimmt die Verkehrssenatorin in Kauf. Damit nicht genug: Das Budget zur Finanzierung des Ausbaus von Fahrradinfrastruktur soll um 40 bis 60 % heruntergeschraubt werden. 

Das ist ein schwerer und geradezu unheimlicher Rückschlag für die Verkehrssicherheit, auch hier im Bezirk. Die Grunewaldstraße und die Hauptstraße sind besonders gefährlich auf dem Fahrrad, zu Fuß und auf dem Weg zur Kita und zur Schule! 

Der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und ihrer neuen Hausleitung teilen wir daher mit:

Radwegestopp - #Nichtmituns

Erst am 30. Juni 2023 hatten wir gegen den da bereits befürchteten Radwegestopp in der Hauptstraße und der Grunewaldstraße demonstriert. Die Fahrraddemo startete auf Initiative von Anwohnenden und wurde von zahlreichen Verbänden unterstützt. Wir waren mindestens 850 Teilnehmende!

Danach haben wir uns der großen, berlinweiten #Nichtmituns Fahrraddemo am 02. Juli 2023 angeschlossen. Auf einem 8 Kilomenter langen Fahrradkonvoi wurden mehr als 13.000 Demonstrierende gezählt!

In lokalen und in berlinweiten Bündnissen stellen wir uns entschieden gegen den Versuch, das Fahrrad aus dem Berliner Straßenverkehr zu drängen!


Was bedeutet der Stopp des Ausbaus der Hauptstraße und der Grunewaldstraße?

  • Keine geschützten Radwege an beiden Straßen
  • Keine Einrichtung von Lieferzonen
  • Keine durchgängigen Busspuren

Wer im Bezirk mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist, weiß, dass die Verkehrssicherheitslage auf beiden Straßen prekär ist. Vor allem für Schulkinder! Und wie oft der Busverkehr durch Autos behindert wird, die am Fahrbahnrand stehen.

Die Hauptstraße und die Grunewaldstraße müssen dringend sicherer für Radfahrende, Fußgänger:innen und Schulkinder werden! Wir protestieren entschieden gegen den Stopp der bereits angeordneten Umbauprojekte!

Gemeinsam mit dem NFTS Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg und weiteren Verbänden sowie mit Initiativen von Anwohnenden rufen wir zu einer weiteren Fahrraddemo gegen das Aussetzen des Radwegeausbaus an der Hauptstraße und der Grunewaldstraße auf. 

Wann: Freitag, den 07. Juli 2023

Treffen: 17 Uhr am Kleistpark

Wir fahren in einem kinderfreundlichen Tempo. Kommt vorbei und bringt eure Fahrräder mit! 

Die Demo wird unterstützt von:

ADFC TempelhofFuss e.V.Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg NFTS, dem VCD Nordost und Changing Cities e.V. und vom ADFC Landesverband.

Gebt den Aufruf #Nichtmituns Fahrraddemo ab Kleistpark ab 07.07.23 um 17 Uhr gerne weiter!

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https://berlin.adfc.de/artikel/radwegestopp-nichtmituns-fahrraddemo-ab-kleistpark-am-07072023-um-17-uhr

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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