Tempelhofer Themen: Fahrradfurten in Grünanlagen

Tempelhofer Themen: Fahrradfurten in Grünanlagen © Detlef W.

Arbeitsthemen in Tempelhof

Unsere Stadtteilgruppe bereitet gemeinsame Fahrradfahrten in Tempelhof vor, plant die Forderungen an den FahrRat des Bezirks und spricht mit Politikern. Die augenblicklich bearbeiteten Themen führen wir hier auf.

Ausweitung von Tempo30

Wenn man zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird man häufig durch motorisierten Verkehr gefährdet. Falls dabei etwas passiert, hat man bei Tempo30 bessere Überlebenschancen. Deshalb informieren wir uns und andere über die Situation im Bezirk und nutzen alle rechtlichen Mittel zur Ausweitung der Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Juristische Mittel gegen Fahrradschikanen

An verschiedenen Stellen werden vom Senat für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg Fahrräder durch Verstoß gegen geltende Gesetze gefährdet. Wir nutzen verschiedene juristischen Mittel, um gegen aktive Gefährdungen vorzugehen. Gleichzeitig stellen wir Einwohneranfragen in der Bezirksverordnetenversammlung, um die Öffentlichkeit auf falsche Entscheidungen und Untätigkeit in Bezug auf die Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur hinzuweisen.

Gespräche mit Politikern

In Corona-Zeiten haben wir begonnen, Telefonkonferenzen mit Politikern zu arrangieren. Meistens laden wir die verkehrspolitischen Sprecher unserer lokalen Parteien ein, nachdem wir ihnen Fragen formuliert, abgestimmt und zugeschickt haben. Mit einem rigiden Zeitmanagement werden ihre Antworten, um die wir vor der Konferenz schriftlich gebeten haben, zwischen ihnen und unserer Gruppe diskutiert.

Marienfelder Allee

Im letzten Jahr sind auf der Marienfelder Allee Unfälle passiert, weil der Autoverkehr den Fahrrädern nicht genug Platz einräumt. Jetzt wollen wir Schutzstreifen einrichten lassen und haben im FahrRat TS über unsere Planungen referiert. Ein paar Teile der Straße müssen noch genauer vermessen und unterteilt werden.

Geschützter Radstreifen auf dem Tempelhofer Damm

Seit etwa einem Jahrzehnt haben wir im FahrRat und in Demos auf der Straße für einen Fahrradstreifen auf dem Tempelhofer Damm gekämpft. Jetzt ist inzwischen ein Pop-Up-Radstreifen entstanden. Wir wollen dafür sorgen, dass daraus ein gut geschützter Radstreifen bis nach Alt-Mariendorf entsteht.

Umgehung des Mariendorfer Damms

Von Alt-Mariendorf nach Norden werden Fahrräder bisher trotz Pop-Up-Radstreifen nicht hinreichend geschützt. Deshalb wollen die meisten Leute mit ihrem Rad auf den Seitenstraßen diese Strecke umgehen. Der Mariendorfer Volkspark stellt dabei ein Hindernis dar. Wie kann das Bezirksamt eine Umgehung des Ma-Damms ermöglichen?

Klimapolitik

Wir erweitern unsere verkehrspolitischen Anstrengungen um den Bereich der Klimapolitik. Augenblicklich sammeln wir Ideen für die Einflussnahme auf die Verringerung des ökologischen und klimatischen Fußabdruckes.

Baustellen

Das Mobilitätsgesetz schreibt an Baustellen eine “sichere Radverkehrsführung” vor. In Tempelhof wird das meistens nicht eingehalten. Wir machen Druck auf die zuständigen Behörden und Bauherren.

Überholabstände

Die Rechtsprechung fordert einen Abstand der Autos beim Überholen von Fahrrädern von mindestens 1,50 m. Besonders in der Manteuffelstraße wird gemäß Messungen des Tagesspiegels dieser Abstand besonders häufig unterschritten. Wir testen den Abstand durch das Fahren mit Schwimmnudeln und fordern die strikte Einhaltung.

Radverkehrsstrategie

Der Senat hat 2013 eine neue Radverkehrsstrategie beschlossen, in der einzelne Themenbereiche genau beschrieben sind. Wir müssen dem FahrRat TS vorschlagen, welche Maßnahmen in Tempelhof nötig sind.

Neue Mitte Tempelhof

Das Bezirksamt plant, den Bereich um das Rathaus herum umzustrukturieren. Dabei sollen etliche öffentliche Einrichtungen vergrößert und versetzt werden, um Platz für Wohnungsbau zu machen. Wir fordern dabei die sinnvolle verkehrsmäßige Anbindung der neuen Gebäude und einfache Verbindungen für die Nutzung und die Umgehung des Tempelhofer Dammes auf dem Fahrrad.

Fahrradparken

Die Berliner Bauordnung fordert Fahrradabstellplätze für Neubauten auf privatem Gelände, z.B. vor Discountern, und es existieren Senats-Programme für Abstellbügel auf öffentlichem Gelände, z.B. an U-Bahnhöfen. Wir achten darauf, die Verstöße gegen die Bauordnung aufzudecken und die untere Bauaufsicht dazu zu drängen, sie zu ahnden. Auf der anderen Seite fordern wir die “Abteilung Straßen” auf, Fahrradbügel an die richtigen Stellen zu setzen, anstatt jahrelang zu warten.

Kieztouren

Unsere Stadtteilgruppe beteiligt sich an den Kieztouren. Wir brauchen dafür noch Begleitpersonen.

Gründurchfahrten

Gemäß Grünflächengesetz ist das Bezirksamt verpflichtet, Flächen für Fahrräder in Grünflächen zur Verfügung zu stellen. Wir fordern im Kernbereich von Tempelhof folgende Verbindungen (grün = freigegeben, rot = dringend freizugeben):

Verwandte Themen

„Ich kann nur empfehlen, sich etwas zu trauen!“ - Monika Herrmann im Interview

Monika Herrmann, Bezirksbürgermeisterin in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg, im radzeit-Interview über die neuen…

Das Berliner Projekt Radbahn

Überdacht Radfahren: Das Berliner Projekt Radbahn

Berlins erster überdachter Fahrradweg: Das innovative Vorhaben der Radbahn steht Berlin gut zu Gesicht. Jetzt muss die…

Die Müllerstraße: Die Poller verteilen den öffentlichen Raum konsequent da um, wo es nötig ist.

Mit Pollerbü kommt Schwung nach Mitte

Lange fristete der Radverkehr im Bezirk Mitte ein stiefmütterliches Dasein, doch plötzlich ploppen hier und da Poller…

Mädchen auf Fahrrad mit einem Schild auf dem steht: Mein Leben ist mehr wert als ein Parkplatz

Fahrraddemo in Schöneberg am 24. November 2023: Für gute, sichere Radwege!

Was nützen Radwege, die nur ein bisschen schützen? Wir sagen „Nein“ zu den neuen, schlechten Plänen für den Radweg in…

„Es fällt mir schwer, richtig stolz zu sein.“ - Rainer Hölmer im Interview

Im ADFC-Interview blickt Bezirksstadtrat Rainer Hölmer selbstkritisch auf die Entwicklungen der Fahrradinfrastruktur in…

Poller-Reihe im Bellermannkiez: Der Fuß- und Radverkehr fließt.

Im Interview: „Wir müssen die Angst verlieren, Dinge auf die Straße zu bringen“

Almut Neumann, Bezirksstadträtin in Berlin-Mitte, im radzeit-Interview über Verkehrssicherheit im Bezirk, Kiezblocks und…

Im Interview mit Filiz Keküllüoglu, Bezirksstadträtin für Verkehr in Lichtenberg

Im Interview: Die neue Bezirksstadträtin für Verkehr Filiz Keküllüoğlu über die ausgebremste Verkehrswende in…

Ein Bezirk wacht auf

Friedrichshain-Kreuzberg zeigt: Verkehrswende geht. Und er zeigt, wo sie beginnt: In der Verwaltung. Denn wo ein Wille,…

Hans-Joachim Legeler an der Gehrenseebrücke Lichtenberg

Lichtenberg: Kein Paradies fürs Rad!

Lichtenberg bleibt Radverkehrs-Schlusslicht. Doch die Aktiven des ADFC Berlin kämpfen weiter und können mit der neuen…

https://berlin.adfc.de/artikel/arbeitsthemen-in-tempelhof

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt