Fahrzeuge auf der  Marienfelder Allee

Marienfelder Allee © Mechtild Lutze

Für einen sicheren Radweg auf der Marienfelder Allee

Radverkehrsanlagen gibt es auf der Marienfelder Allee nicht. Daher setzt sich der ADFC Tempelhof zusammen mit weiteren Akteuren für einen Radweg an der Marienfelder Allee ein. Rechtliche Grundlage hierfür ist §43 des Berliner Mobilitätsgesetzes.

Der ADFC Tempelhof setzt sich dafür ein, dass die Marienfelder Allee einen geschützten Radweg bekommt. Die Sicherheit für Radfahrende ist an dieser vielbefahrenen Hauptverkehrsstrasse nicht gegeben. Bereits im Juni 2021 hat die Gruppe auf der Marienfelder Allee für eine sichere Radinfrastruktur demonstriert.
Die Marienfelder Allee zeigt ein heterogenes Straßenbild. Es variiert zwischen zwei Fahrspuren für den motorisierten Verkehr in beide Fahrtrichtungen mit einem zusätzlichen Parkstreifen rechts daneben oder es gibt nur eine breitere Fahrspur ohne Markierungen mit teilweise vorhandenem Parkstreifen. Auf den vorhandenen Fahrspuren in beide Fahrtrichtungen ist jedoch für Radfahrer*innen am rechten Fahrbahnrand kein Platz. Die Sicherheit für Radfahrende ist an dieser stark von Lkw befahrenen Hauptverkehrsstraße nicht gegeben. Radfahrende werden einerseits von den vorbei fahrenden Fahrzeugen ohne den gesetzlichen Mindestabstand von 1,5 m zu eng überholt und andererseits droht die Gefahr von sogenannten Dooring-Unfällen, d.h. wenn Radfahrende durch unachtsam geöffnete Türen parkender Autos getroffen und verletzt werden.

Unser Ziel - Vermeidung von Unfällen - Vision Zero

Die Anzahl von schweren und tödlichen Radunfällen ist weiterhin hoch. Die Sicherheit von Radfahrenden wird in der Berliner Verkehrspolitik nicht mit der notwendigen Ernsthaftigkeit verfolgt. Angekündigt haben CDU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag (S. 55) das Berliner Mobilitätsgesetzes (§43) "weiterentwickeln" und die Standards wie Mindestbreiten von Radwegen im Radverkehrsplan "überprüfen" zu wollen, was de-facto die Senkung der Sicherheitsstandards bedeuten würde. Einerseits geht es hierbei um die Verringerung der Breiten von Radwegen und andererseits um die Vermeidung des Baus neuer Radwege durch Sanierung vorhandener Hochbordradwege. Das allerdings wären rückwärtsgewandte Schritte, die dem Radverkehr kein mehr an Sicherheit geben. 
Zur Förderung des Radverkehrs gehört sichere, gut ausgebaute Fahrradinfrastruktur. Denn die Menschen fahren dann Fahrrad, wenn sie auf sicheren Radwegen unterwegs sein können. Das zeigt sich nun seit mehr als einem Jahr am Tempelhofer Damm.

Mit lokalen Akteuren für einen sicheren Radweg auf der Marienfelder Allee

Das Stadtteilzentrum Marie-Li (ehemals Lichtenrade – Marienfelde) veranstaltet unter Beteiligung der ADFC Stadtteilgruppe Tempelhof sowie weiterer Akteure eine Auftaktveranstaltung "Bündnis Marienfelde", um die problematische Verkehrssituation auf der Marienfelder Allee zu erörtern und um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Datum und Zeit: Sonntag, 18.02.2024 von 14 bis 17:30 Uhr
Ort: Übergangswohnheim Marienfelde. Marienfelder Allee 66-80. 12277 Berlin.
Kontakt: Johannes Franck. Tel.: 0173 3082689
                 franck [at] stz-lichtenrade-marienfelde.de
                 https://stadtteilzentrum-lichtenrade-marienfelde.de/

Gemeinsam können wir etwas bewegen!

 

 

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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