Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Berlin e. V.

Ist auch die Polizei auf dem Fahrrad unterwegs, hat das gleich mehrere Vorteile. So setzt die Stadt ein sichtbares Zeichen dafür, dass Radfahrende für sie ernstzunehmende Verkehrsteilnehmende sind. Die Beamt:innen profitieren dadurch, dass sie in der Praxis nun die Perspektive Jener einnehmen, die sie schützen sollen. Sie sind zudem näher dran am Menschen,weil sie nicht von der Karosserie eines Streifenwagens verdeckt werden.

Ist auch die Polizei auf dem Fahrrad unterwegs, hat das gleich mehrere Vorteile. So setzt die Stadt ein sichtbares Zeichen dafür, dass Radfahrende für sie ernstzunehmende Verkehrsteilnehmende sind. Die Beamt:innen profitieren dadurch, dass sie in der Praxis nun die Perspektive Jener einnehmen, die sie schützen sollen. Sie sind zudem näher dran am Menschen,weil sie nicht von der Karosserie eines Streifenwagens verdeckt werden. © ADFC

Förderung des Radverkehrs durch die Polizei

Ist auch die Polizei auf dem Fahrrad unterwegs, hat das viele Vorteile.

  • Der Senat weitet die Fahrradstaffel der Polizei auf ganz Berlin aus und verstärkt sie bis zum Ende der Legislaturperiode auf mindestens 400 Personen.
  • Die Polizei ahndet, wie Ordnungsämter und BVG, das Falschparken auf Bussonderfahrstreifen, an Haltestellen, auf Radverkehrsanlagen und Gehwegen unterschiedslos, insbesondere durch vermehrtes Umsetzen von Kfz.
  • Die Polizei stoppt die Tolerierung von falschparkendem Wirtschaftsverkehr („Berliner Linie“) und hält Lieferzonen durch regelmäßige Kontrollen und Umsetzen regelwidrig parkender Fahrzeuge frei.
  • In Berlin wurden im Jahr 2020 im Schnitt pro Tag mehr als 80 Fahrräder gestohlen. Die Aufklärungsquote der Polizei lag bei 4–5 Prozent. Zur Verbesserung dieser Quote richtet die Polizei Berlin ab 2022 eine „Ermittlungsgruppe Fahrraddiebstahl“ ein. Diese ist zentral dafür zuständig, Fahrraddiebstähle auszuwerten und zu verfolgen und implementiert auch Präventionsstrategien.
  • Ist bei einer Unfallstelle mit Getöteten und Schwerverletzten nicht auszuschließen, dass die Gestaltung der Infrastruktur maßgeblich zur Unfallursache beigetragen hat, sorgt der Senat sowohl durch kurzfristige Maßnahmen (Sperrung der Straßenabschnitte oder Kreuzungen, Rechtsabbiegeverbot o. ä.) als auch durch eine langfristige Umgestaltung für mehr Sicherheit. Die Polizei überwacht die kurzfristig angeordneten Maßnahmen unverzüglich und kontinuierlich. Die Unfallstelle selbst wird innerhalb von fünf Jahren umgestaltet.
  • Die Polizei weitet die Verkehrskontrollen in ganz Berlin deutlich aus. Ein besonderes Augenmerk legt sie dabei auf Geschwindigkeitskontrollen in Tempo-30-Zonen sowie im Nebenstraßennetz, wo ein Großteil des Radverkehrs stattfindet. Die dafür zuständigen Einheiten der Polizei werden ggf. vergrößert und es werden zusätzliche geeignete Geräte (Blitzer, etc.) angeschafft. Es werden deutlich mehr Anhängerblitzer angebracht.
  • Nach Unfällen mit Schwerverletzten oder Getöteten ermittelt die Staatsanwaltschaft konsequent: Der/Die Fahrer*in wird auch auf Fahrtauglichkeit, Gesundheitszustand, berauschende Substanzen, Medikamenteneinfluss und Sehhilfen überprüft. Das Fahrzeug wird überprüft und es wird ausgewertet, ob der/die Fahrer*in beim Fahren Kommunikationsgeräte wie Mobiltelefone bzw. Navigationsgeräte bedient hat. Bei beruflich tätigen Kraftfahrer*innen wird auch der Betrieb des Arbeitgebers dahingehend komplett überprüft.

Verwandte Themen

Mit Geisterrädern gedenken wir den getöteten Radfahrerinnen und Radfahrern.

Verkehrssicherheitsprogramm 2030: Der Umsetzungswille fehlt

Die Unfallstatistik zeigt weiter bestürzend viele Unfälle, insbesondere ältere Menschen und Fußgänger:innen sind…

Radfahrerin im Herbst

Auf dem Weg zum Mobilitätsgesetz

Der ADFC Berlin war an der Erarbeitung des Entwurfs intensiv beteiligt und begrüßt die endgültige Fassung des Berliner…

Schwerlastenrad der Marke Velogista

Hindernisse auf der Strecke

2014 wurde Velogista als Genossenschaft und Hoffnungsträgerin für grüne City-Logistik gegründet. Aber das Unternehmen…

Aus raus, Leben rein. Paris, Wien, Madrid zeigen bereits: Wer den Kfz-Verkehr aktiv einschränkt, schafft mehr Lebensqualität für alle.

Abkehr von der autogerechten Stadt

Berlin muss die Stadt revitalisieren, indem es den Kfz-Verkehr reduziert und entschleunigt.

Gruppenarbeit Mapathon Illustration

Vernetzung des ADFC Berlin

Der ADFC Berlin setzt sich für die konsequente Förderung des Fahrradverkehrs in Berlin ein. Dabei arbeiten wir mit…

Im Westen erst mal nur Konzepte

Das Image von Charlottenburg-Wilmersdorf ist stark von Ku’damm und Tauentzien geprägt, der alten City-West. Für…

Bessere Sicht und mehr Platz fürs Rad: Fahrradbügel an Kreuzungsecken

Sichere Kreuzungen durch mehr Fahrradstellplätze

Fahrradbügel an Kreuzungsecken: Eine einfache Maßnahme macht Kreuzungen sicherer und schafft gleichzeitig mehr Platz…

ADFC Berlin beim Klimastreik

Wir machen ernst: Verkehrswende jetzt!

Das Fahrradwahljahr neigt sich dem Ende zu. Wir waren laut und haben viel bewegt. Doch unsere Arbeit ist noch nicht…

Auf dem Weg zur Vision Zero: Sicherheit vor Flüssigkeit

Zum weltweiten „Ride of Silence“-Aktionstag am dritten Mittwoch im Mai erinnern wir jedes Jahr an die im Straßenverkehr…

https://berlin.adfc.de/artikel/foerderung-des-radverkehrs-durch-die-polizei

Bleiben Sie in Kontakt