Fahrraddemo am 24.11.2023: Ankunft und Auftaktkundgebung am Rathaus Schöneberg

Fahrraddemo am 24.11.2023: Auftakt am Rathaus Schöneberg © Claudia Thiele | ADFC Berlin

Fahrraddemo am 24.11.23 in Schöneberg: Trotz Kälte waren fast 200 dabei!

Wir setzen uns weiterhin entschieden für sichere und gute Radwege ein: auf der Grunewaldstraße und in ganz Berlin! Danke an alle, die bei unserer Fahrraddemo am 24.11.23 dabei waren, oder die unsere Forderungen auf anderen Wegen unterstützen!

Vielleicht habt ihr es gehört, oder seid sogar dabei gewesen:

Die ADFC Stadtteilgruppe Schöneberg hatte für den 24. November 2023 gemeinsam mit dem Berliner ADFC Landesverband zu einer Fahrraddemo aufgerufen.

Kalt war's! Es war aber wichtig, denn wieder sollen uns sichere Radwege vorenthalten werden.

Anlass unseres Aufrufs waren die von der Senatsverwaltung SenVMKU kurzfristig geänderten Radwegeplanungen für die Grunewaldstraße. Die neuen Pläne waren vorab nicht mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und weiteren Beteiligten abgestimmt worden!

Wer noch keine Gelegenheit hatte, sich mit den geänderten SenVMKU Plänen zu befassen, findet Näheres in der Pressemitteilung des ADFC Berlin zu den geänderten Plänen an der Schöneberger Grunewaldstraße. 

Fest steht: Die neuen SenVMKU Pläne gehen auf Kosten der Verkehrssicherheit für die Radwege auf der Grunewaldstraße. Und wofür? Für ein paar Kfz-Stellplätze! Radwege sollen wirklich schützen und nicht Parkplätze sichern! 

Diesmal: trifft es die Grunewaldstraße. Zukünftig: könnten zahlreiche weitere Hauptstraßen betroffen sein! 

Was nützen Radwege, die nur ein bisschen schützen? Wir sagen „Nein“ zu den neuen, schlechten Plänen für den Radweg in der Grunewaldstraße!

Zu unserem Motto und zum Demoaufruf für den 24. November 23 gab's noch einen extra Artikel vom ADFC Berlin, dort könnt ihr euch zusätzlich informieren.

Los ging's mit unserer Demo ab 17 Uhr vor dem Rathaus Schöneberg. Wir wurden von weiteren ADFC Stadtteilgruppen sowie unterschiedlichen Inis und Verbänden unterstützt, etwa vom VCD Nordost, dem BUND Berlin und von den Respect Cyclists.

Das Changing Cities Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg hat ebenfalls mit zur Demo aufgerufen und war zum Auftakt mit einem fachlich versierten Vortrag zu den geänderten Plänen an der Grunewaldstraße dabei.

Unsere Route führte über die Grunewaldstraße und die Berliner Straße zunächst in den Nachbarbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Zur Zwischenkundgebung am Fehrbelliner Platz gab es noch einen Beitrag von der ADFC Stadtteilgruppe City-West, in dem es um die verkehrs- und radpolitische Situation in Charlottenburg-Wilmersdorf ging.

Zahlreiche weitere Redner:innen haben die Fahrraddemo bereichert.

Zurück ging es erneut über die Grunewaldstraße, Richtung Kreuzberg. Dabei haben wir gleich noch einen Teil der "Wannseeroute RR1" mitgenommen: Langenscheidtstraße, Monumentenstraße, Kreuzbergestraße. In deren Umgebung gibt es zivilgesellschaftliches Engagement, das wir ausdrücklich unterstützen:

In den Umgebungen unserer Route setzen sich Kiezblockinis unermüdlich für weniger Kfz-Durchgangsverkehr und mehr Aufenthaltsqualität in ihren Nachbarschaften ein.

Weiter ging es über den Mehringdamm, die Yorckstraße, die Potsdamer Straße und die Haupstraße bis zum Innsbrucker Platz, zurück zum Rathaus Schöneberg. Dort fand auch die Abschlusskundgebung statt.

Die Fahrraddemo wurde von der Berliner Polizei begleitet und geschützt.

Das war wichtig, zumal am diesem Freitag frühabends ausgesprochen viel Kfz-Verkehr unterwegs war. Unser Dank geht an alle, die trotz der dunkleren Jahreszeit und der Kälte dabei gewesen sind, ebenso wie an alle, die unsere Forderung nach sicheren, guten und komfortablen Radwegen weiterhin unterstützen.

Für sichere und gute Radwege auf der Grunewaldstraße und auf allen weiteren Hauptstraßen in Berlin: Wir bleiben dran!

Wir setzen uns weiterhin entschieden für gute Radwege und für mehr Verkehrssicherheit für alle ein, egal ob jung, oder alt. Nicht nur auf der Grunewaldstraße, sondern auf vielen weiteren Berliner Hauptstraßen, Pendelrouten, Schulwegen!

Wenn schlechte und unter der Hand geänderte Planungen wie die aktuellen für die Grunewaldstraße "Schule machen", ist das ein schlechtes Zeichen für die Radwegeplanungen in ganz Berlin. Auf Kosten der Verkehrssicherheit!

Wir halten euch auf dem Laufenden.

Habt ihr Fragen zum Thema Radverkehrssicherheit auf der Schöneberger Grunewaldstraße?

Schreibt einfach eine E-Mail an 

markus.kollar [at] adfc-berlin (Sprecher der Stadtteilgruppe Schöneberg)

claudia.thiele [at] adfc-berlin (Mitglied Stadtteilgruppe Schöneberg und im Berliner Landesvorstand)

Alle eure Fragen sind willkommen!

Downloads

Zwischenkundgebung 24.11.2023 am Fehrbelliner Platz

Copyright: Claudia Thiele und Henning Voget | ADFC Berlin

4032x3024 px, (JPG, 3 MB)

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https://berlin.adfc.de/artikel/fahrraddemo-am-241123-in-schoeneberg-trotz-kaelte-waren-fast-200-dabei

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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