
Radfahren in Berlin, Mecklenburgische Straße, Heidelberger Platz © Benjamin Lorenz
Demo "Schluss mit Horrorstraßen" am 17.10.2025 - Wir fahren wieder!
Am Freitag, den 17. Oktober 2025 findet unsere 2. Fahrraddemo "Schluss mit Horrorstraßen!" für den Umbau gefährlicher Straßen statt. Wir starten um 17 Uhr am Fehrbelliner Platz, kommt einfach dazu!
Wir sind erneut für sichere Hauptverkehrsstraßen in Berlin unterwegs: Es geht weiter, wir bleiben dran! Nachdem es bei unserer ersten “Schluss mit Horrorstraßen!” Demo am 14. Mai 2025 am Lützowplatz losging, starten wir diesmal ab Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf. Von dort aus demonstrieren wir mit unseren Fahrrädern auf einer nicht weniger gruseligen Route als bei unserer 1. Horrorstraßendemo.
Wir sagen: Fehlende Radwege, gefährliche Kreuzungen und eine Verkehrspolitik, die den Autoverkehr priorisiert, sind kein Naturgesetz!
Sie sind das Ergebnis politischer Entscheidungen, die auf Kosten von weniger geschützten Verkehrsteilnehmenden geht. In Berlin sind gerade Hauptverkehrsstraßen auf weiten Strecken gefährlich für alle, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, oder zu Fuß.
Wir fahren erneut über Straßen, die heute wie das reinste Horrorkabinett wirken.
Keine, kaputte oder zu schmale Radwege, gefährliche Kreuzungen, viel zu enger und schneller Autoverkehr: Wer auf den Hauptverkehrsstraßen unserer 2. Demo-Route Horrorstraßen mit dem Fahrrad unterwegs ist, lebt gefährlich. Das wollen wir nicht länger hinnehmen!
Save the Date - Schluss mit Horrorstraßen!
Wann: Freitag 17. Oktober 2025
Start: 17 Uhr am Fehrbelliner Platz, Berlin Wilmersdorf
Wir fahren wieder: für sichere Hauptverkehrsstraßen in Berlin
Gefährliche Kreuzungen, fehlende Radwege, Tempo-30-Rücknahmen: das muss sich ändern!
Die Route: führt über Hauptverkehrsstraßen, die gefährlich sind für Radfahrende, weil sie kaum Radinfrastruktur haben, oder nur schlechte Radwege. Fehrbelliner Platz (AK, Platz zwischen Barstraße und Hohenzollerndamm) - Hohenzollerndamm - Bundesallee - Berliner Straße - Dominicusstraße, Sachsendamm - Ella-Barowsky-Straße/Sachsendamm (ZK, ggü. von der Ausfahrt der Stadtautobahn) - Sachsendamm, Schöneberger Straße - Manteuffelstraße - Alarichstraße - Rathausstraße -Großbeerenstraße - Marienfelder Alle - Marienfelder Allee (ZK, Nr. 107 Platz vor der Stadtteilbibliothek Marienfelde) - Marienfelder Allee - Hildburghauser Straße - Mariannenstraße - Lorenzstraße - Lankwitzer Straße - Kranoldplatz - Königsberger Straße - Ostpreußendamm - Siemensstraße -Albrechtstraße - Neue Filandastraße - Neue Filandastr./Albrechtstraße (ZK) - Neue Filandastraße - Joachim-Tiburtius-Brücke - Schildhornstraße - Maßmannstraße - Laubacher Straße - Blissestraße - Brandenburgische Straße - Fehrbelliner Platz (EK)
Bikerouter:https://bkrtr.de/Sl48w
Was wir fordern:
Tempo 30 flächendeckend - mindestens vor Kitas, Schulen und Einrichtungen für Senior:innen und Menschen mit Behinderungen
Sichere, durchgängige Radwege auf allen Hauptverkehrsstraßen und ein sicheres Radwegenetz nach dem Berliner Mobilitätsgesetz
Umbau gefährlicher Kreuzungen und sichere Querungsmöglichkeiten für alle, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Roller oder Rollstuhl
Eine gerechte Aufteilung des Straßenraums - weg von der autogerechten Stadt, hin zur menschengerechten Stadt
Finanzierung von Radprojekten sichern - statt sie kaputt zu sparen
Was wir zusätzlich gewinnen:
Unsere Forderungen sind eine Frage der Sicherheit, aber nicht nur. Sie sind auch ein Versprechen für mehr Lebensqualität, mehr Gesundheit, mehr Wohlbefinden.
- Weniger Lärm, mehr Ruhe
- Saubere Luft, gut für unsere Gesundheit und fürs Klima
- Mehr Platz für Begegnung, Spiel und Aufenthalt
- Straßenzüge, die nicht nur Durchfahrstraßen sind, sondern Lebensraum
Was geschieht stattdessen, aktuell?
Die Berliner Verkehrssenatorin will auf bis zu 25 Hauptverkehrsstraßen Tempo 30 wieder aufheben, obwohl Tempo 30 nachweislich Leben rettet. Statt sichere Radwege zu bauen, priorisieren die aktuelle Regierungskoalition und die Senatsverwaltung für Verkehr SenMVKU: den Autoverkehr.
Das widerspricht dem Berliner Mobilitätsgesetz, dem Berliner Verkehrssicherheitsprogramm und der Vision Zero: keine Schwerverletzten im Verkehr, keine Verkehrstoten.
Wir sehen es nicht ein:
Die Berliner Koalitionsregierung aus CDU und SPD hat im Koalitionsvertrag 2023 vereinbart, das Mobilitätsgesetz weiterzuentwickeln:
- Bestehende Radwege sanieren
- Sichere, getrennte Radspuren schaffen
- Gefährliche Kreuzungen umbauen
Im Berliner Verkehrssicherheitsprogramm 2030 von November 2024 wurden außerdem klare Handlungsschwerpunkte für Radverkehr, Kinder, Jugendliche und Senior:innen festgelegt. Doch statt Umsetzung erleben wir Rückschritte:
- Der Radwegebau wird verzögert oder gar zurückgenommen
- Projekte bleiben liegen, Kfz-Verkehrsberuhigung wird bekämpft
- Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen wird abgeschafft
Wir sehen nicht ein, warum zugesagte Verbesserungen nicht realisiert und umgesetzt werden.
Sicherheit und VisionZero sind möglich: Helsinki macht vor, wie es geht.
Tempo 30 auf mehr als der Hälfte der Straßen, sichere Radwege, umgebaute Kreuzungen, strengere Ahndung von Verkehrsdelikten - Ergebnis: seit Juli 2024 keine Verkehrstoten mehr. Berlin könnte das auch: wenn der politische Wille da wäre.
Wir bleiben dran - und fahren wieder los!
Unsere Fahrraddemo wird von der Berliner Polizei begleitet. Seid dabei und rollt mit uns, geschützt, über 26 Kilometer Horrorstraßen. Es wird drei Zwischenkundgebungen geben, und mehrere Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten. Nähere Infos folgen, haltet Augen und Ohren offen.
Organisation: ADFC Stadtteilgruppen Schöneberg, Tempelhof, CityWest, Steglitz-Zehlendorf - mit weiteren Verbänden und Initiativen
Tragt euch den Termin ein, kommt mit! Gemeinsam sorgen wir für sichere Straßen.