Geisterradaufstellung am Samstag, 2.12.2023, in der Heiligenseestraße in Reinickendorf. © ADFC Berlin / Joachim Westphal

02.12.2023: 40 Menschen bei #VisionZero-Demo und Geisterrad-Mahnwache

Am 27.11.2023 stieß eine Pkw-Fahrerin mit einem 82-Jährigen Radfahrer auf der Heiligenseestraße zusammen. Tags darauf verstarb er im Krankenhaus. Er ist damit bereits der 14. Mensch, der auf dem Rad dieses Jahr sein Leben verlor.

Ein 82-jähriger Radfahrer befuhr den Radweg an der Heiligenseestraße am 27. November gegen 14 Uhr. Auf Höhe der Kreuzung mit dem Süderholmer Steig soll er auf die Fahrbahn gewechselt sein, ohne dabei auf den rückwärtigen Autoverkehr zu achten. Eine 64-jährige Autofahrerin stieß mit ihm zusammen. Sie fuhr in dieselbe Richtung und soll nicht mehr rechtzeitig habe bremsen können. Dabei zog sich der 82-Jährige schwere Kopfverletzungen zu. Alarmierte Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus, wo er tags darauf verstarb.

Mit einer #VisionZero-Fahrraddemonstration, einer Mahnwache und einer Kundgebung gedachten der ADFC Berlin e. V. und Changing Cities e. V. des Radfahrers. Circa 40 Menschen nahmen an der Mahnwache und Geisterradaufstellung teil.

02.12.2023 (Samstag)
14:30 Uhr
Start der #VisionZero-Demo
ADFC-Velokiez, Möckernstraße 47, Kreuzberg

#VisionZero-Demo zum Unfallort nach Heiligensee

16:00 Uhr
Gedenken und Geisterrad-Aufstellung
am Unfallort Heiligenseestraße / Süderholmer Steig in Heiligensee

Die #VisionZero-Fahrraddemonstration und die Kundgebungen sind als Versammlungen angezeigt und werden von der Polizei geschützt.

Mit der Demonstration pocht der ADFC Berlin auf die Einhaltung des Berliner Mobilitätsgesetzes: Darin ist das Ziel der Vision Zero, das Ziel von null Verkehrstoten und null Schwerverletzten, verankert. Dafür fordern wir fehlerverzeihende Infrastruktur und fehlerverzeihende Technik. Pkw und Lkw müssen verpflichtend mit Abbiegeassistenten mit automatischem Not-Stopp ausgestattet werden, um tödliche Kollisionen zu verhindern und Menschenleben zu retten.

Bei dem Radfahrer handelt es sich um den 14. getöteten Radfahrenden in diesem Jahr.

Die Route ist in folgender Karte dargestellt – der Track kann herunterladen werden mit Klick auf das "Teilen-Symbol", dann "gpx" auswählen.

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https://berlin.adfc.de/artikel/02122023-visionzero-demo-und-geisterrad-mahnwache-in-heiligensee

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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