02.03.2023: #VisionZero-Demo und Geisterrad-Mahnwache in Lichtenrade
Bereits der vierte radfahrende Mensch in diesem Jahr ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen: Am 26.02.2023 kollidierte eine Pkw-Fahrerin mit der 57-Jährigen Radfahrerin auf dem Mariendorfer Damm in Lichtenrade.
Eine 57-jährige Radfahrerin fuhr auf dem Mariendorfer Damm (Lichtenrade) von der Marienfelder Chaussee kommend stadteinwärts in Richtung Ankogelweg auf dem rechten Fahrstreifen der Fahrbahn. Zu dieser Zeit befuhr eine 54-Jährige in einem Pkw den linken Fahrstreifen in derselben Richtung. Die Radfahrerin soll ohne Handzeichen vom rechten in den linken Fahrstreifen gewechselt sein. Dabei kollidierte die Pkw-Fahrerin mit der Radfahrerin. Nach dem Zusammenstoß mit der Windschutzscheibe des Fahrzeugs kam die Radfahrerin mehrere Meter hinter dem Pkw auf dem Boden auf. Trotz Versuchen der Reanimation durch Einsatzkräfte der Feuerwehr verstarb sie noch am Unfallort.
Mit einer #VisionZero-Fahrraddemonstration, einer Mahnwache und einer Kundgebung gedachten der ADFC Berlin e. V. und Changing Cities e. V. der Radfahrerin.
02.03.2023 (Donnerstag)
16:30 Uhr
Start der #VisionZero-Demo
ADFC-Velokiez, Möckernstraße 47, Kreuzberg
#VisionZero-Demo zum Unfallort nach Lichtenrade
17:30 Uhr
Gedenken und Geisterrad-Aufstellung
am Unfallort Mariendorfer Damm / Sandsteinweg in Lichtenrade
anschließend
Fortsetzung der #VisionZero-Demo nach Mitte zum Roten Rathaus
Abschlusskundgebung
Rotes Rathaus
Rathausstraße 15, 10178 Berlin (Mitte)
Die #VisionZero-Fahrraddemonstration und die Kundgebungen sind als Versammlungen angezeigt und werden von der Polizei geschützt.
Mit der Demonstration pocht der ADFC Berlin auf die Einhaltung des Berliner Mobilitätsgesetzes: Darin ist das Ziel der Vision Zero, das Ziel von null Verkehrstoten und null Schwerverletzten, verankert. Dafür fordern wir fehlerverzeihende Infrastruktur und fehlerverzeihende Technik. Pkw und Lkw müssen verpflichtend mit automatischem Not-Stopp ausgestattet werden, um tödliche Kollisionen zu verhindern und Menschenleben zu retten.
Bei der Radfahrerin handelt es sich um den vierten getöteten Radfahrenden in diesem Jahr.
Die Route ist in folgender Karte dargestellt – der Track kann herunterladen werden mit Klick auf das "Teilen-Symbol", dann "gpx" auswählen.
Die Stadtteilgruppe Tempelhof hat anlässlich des Unfalls einen offenen Brief ans Bezirksamt verfasst und fordert Sofortmaßnahmen von der Politik.