Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Berlin e. V.

Spielstraßenaktion des ADFC Wuhletal an der Franz-Carl-Achard-Grundschule © Langenberg

Sicher zur Schule in Marzahn-Hellersdorf

Kinder sollen sicher zur Schule kommen können. Daher ist im Berliner Mobilitätsgesetz festgelegt, dass jeder Bezirk pro Jahr mindestens zehn Gefahrenstellen auf Schulwegen beseitigen soll. Da gibt es in Marzahn-Hellersdorf noch viel zu tun

An vielen Schulen im Bezirk gibt es jeden Morgen das gleich Bild: Zahlreiche Kinder werden mit Elterntaxis zur Schule gebracht. Vielen Eltern ist der Weg der Kinder zur Schule zu gefährlich, um ihre Kleinen zu Fuß oder mit dem Rad loszuschicken. Zu Recht - doch ein Elterntaxi kann nicht die Alternative sein. Denn der morgendliche Autoverkehr rund um die Schulen gefährdet die anderen Kinder zusätzlich.

Daher macht sich der ADFC stark für sichere Schulwege – auch die Stadtteilgruppe Wuhletal. Nicht nur zur Kidical Mass steht diese Forderung ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Denn die selbstständige Teilnahme am Verkehr ist prägend für die Kinder. Und selbstverständlich können die Eltern insbesondere von kleineren Kindern ihre Kinder auch zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule begleiten.

Doch auf den Wegen zu vielen Schulen in unserem Bezirk gibt es noch Gefahrenstellen. Kurze Ampelphasen für Zufußgehende oder Radfahrende, fehlende Zebrastreifen und Radwege, schlecht einsehbare Kreuzungen - die Liste ist lang. Auf der Website des Bezirks gibt es für einige wenige Schulen Schulwegpläne, die aber auch schon einige Jahre alt sind. Daran muss weiter gearbeitet werden. 

Da müssen auch die Eltern weiter aktiv werden. Sie sind diejenigen, die gemeinsam mit ihren Kindern diese Gefahrenstellen am besten kennen. Doch was können sie tun? Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat in einem Leitfaden zusammengefasst, auf was geachtet werden muss und wie man vorgehen kann. Dabei bitte auch die ADFC-Stadtteilgruppe Wuhletal einbeziehen, denn gemeinsam schaffen wir mehr. Der Leitfaden kann auch am Ende dieser Seite heruntergeladen werden.

Laut Berliner Mobilitätsgesetz muss jeder Bezirk pro Jahr mindestens zehn Gefahrenstellen auf Schulwegen beseitigen (§17a,6). Nach §17,3,3 des Mobilitätsgesetzes sind dazu neben Park- und Halteverboten im Umfeld von Kitas und Schulen auch temporäre Sperrungen möglich. In § 17a,5 sollen an Schulen, an denen es Hinweise auf Probleme mit der Schulwegsicherheit gibt, Gremien für Mobilität geschaffen werden. Dazu braucht es aber Hinweise, die öffentlich gemacht werden. 

Wir werden nachfragen, was in den vergangenen Jahren hier im Bezirk geschehen ist - und hier darüber berichten. Ebenso über weitere Problemfälle, an denen Abhilfe dringend nötig ist. Und über aktive Eltern, Schüler:innen und Schulleitungen, die sich vor Ort für Verbesserungen einsetzen.

Verwandte Themen

Radfahren auf der Kantstraße? Aber bitte nur sicher!

Wir rufen am 15.12.2025 erneut zur Fahrraddemo in der Kantstraße auf, denn: Seit über einem Jahr wird über die…

Pop-Up-Radweg am Halleschen Ufer

Radwege ploppen auf

In der Corona-Krise steigen immer mehr Menschen aufs Rad um. Einige Bezirke reagieren mit der Einrichtung von…

Radweg am Flughafen Kopenhagen

ADFC fordert Anbindung des Flughafens BER ans Radverkehrsnetz

Während moderne Flughäfen – wie in Amsterdam, Frankfurt oder Kopenhagen – ganz selbstverständlich an das Radwegenetz der…

Citizen Science-Projekt des ADFC Berlin: Berlin zählt Mobilität

Berliner:innen schaffen Wissen: Mit dem Projekt „Berlin zählt Mobilität“ erfassen Menschen in Berlin mittels Zählgeräte…

Menschen bei der Spontandemo gegen den Radwegestopp vor der Senatsverwaltung

Werden Radverkehr und Beteili­gung ab jetzt kleingeschrieben?

Die neue Leitung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klima und Umwelt stoppte quasi als erste Amtshandlung den…

Autobahn GmbH und Radverkehr?

Seit Sommer 2023 sind in Berliner Grünflächen Schilder zu sehen, die Geh-/Radwege der Autobahn GmbH zuordnen. Was…

Im Westen erst mal nur Konzepte

Das Image von Charlottenburg-Wilmersdorf ist stark von Ku’damm und Tauentzien geprägt, der alten City-West. Für…

Martin Schmidt, Geschäftsführer Velogista

Auf der letzten Meile

Im Gespräch mit Martin Schmidt, Geschäftsführer von Cycle Logistics und der Marke Velogista. Das Interview führte Anne…

Förderung des Radverkehrs durch Öffentlichkeitsarbeit

Durch gute Öffentlichkeitsarbeit können Gruppen für das Radfahren gewonnen werden, die derzeit gewohnheitsmäßig mit dem…

https://berlin.adfc.de/artikel/sicher-zur-schule

Bleiben Sie in Kontakt