Gemeinsam zur Radtour: 35 Jahre friedliche Revolution
Zusammen begeben wir uns am Samstag, den 9.11.2024 auf die Spuren des Mauerfalls. Auf unserer zweistündigen Radtour halten wir an bedeutsamen Orten der friedlichen Revolution. Dabei habt ihr die Möglichkeit von euren Erinnerungen zu erzählen.
35 Jahre friedliche Revolution. Aus diesem Anlass haben wir - Lübbe und Samuel, die FÖJis (Freiwilliges-Ökologisches Jahr) - für den 9. November eine interaktive Radtour durch Berlin geplant. Sie ist 14 Kilometer lang, dauert circa zwei Stunden und wird entlang der Weltzeituhr zur Gethsemanekirche über die Bornholmer Brücke zur Gedenkstätte Berliner Mauer führen.
Bei der Recherche ist uns aufgefallen, dass Zeitzeugenberichte deutlich interessanter sind, als historisch einordnende Artikel. Auch wenn sie natürlich wichtig für eine Grundlage sind.
Doch wir - Samuel und Lübbe - sind erst 19 und 18 Jahre alt. Deswegen kommst du in Spiel!
Fahre mit und erzähle uns an den entsprechende Orten von damals, wenn du magst!
Die Radtour beginnt um 10.30 Uhr am Alexanderpatz an der Weltzeituhr.
Dort fand am 4. November im Zentrum der Stadt kurz vor dem Mauerfall die größte Demonstration der DDR statt. Mit den Forderungen für freie Wahlen, Meinungs- und Pressefreiheit sowie barrierefreies Reisen sind mehr als 400.000 Menschen auf die Straße gegangen. Auch davor haben am Alexanderplatz, teils spontane, systemkritische Demos stattgefunden.
Von dort aus folgen wir der Schönhauser Allee bis zur Gethsemanekirche.
In den 1980er Jahren war sie ein wichtiger Ort für den friedlichen Protest und ein Sammelpunkt Oppositioneller. Auch während der Gottesdienste wurden systemkritische Positionen stark vertreten. Zum Beispiel wurde dort gefordert, dass die Mauer weg muss. Auch wurde in der Kirche der Arbeitskreis Homosexuelle Selbsthilfe – Lesben in der Kirche gegründet, eine der wenigen explizit homosexuellen Gruppen in der DDR. Und ab dem 2. Oktober 1989 gab es mehrere große Mahnwachen gegen die Inhaftierung von Demonstrant:innen.
Der nächste Halt ist die Bornholmer Brücke.
Die Bornholmer Brücke war am Abend des 9. November eine der ersten Grenzübergange, an dem die Passkontrollen einstellte wurden und die DDR-Bürger sich frei nach Westberlin und zurück bewegen konnten. Dass das möglich war, liegt zu großen Teilen an den Demos und Aktionen der Bürger:innen und Menschenrechtsorganisationen der DDR, die von innen Druck auf die SED-Regierung ausgeübt haben.
Nachdem wir durch den Mauerpark fahren machen wir einen Stopp.
Denn dort ist eine Mahn- und Gedenkstätte mit Resten der damaligen Mauer.
Dann geht zu der Gedenkstätte Berliner Mauer.
An dem circa 500 Meter langem Streifen machen wir ungefähr 20 Minuten Pause.
Die Tour endet am Washingtonplatz am Hbf
Mit dieser Radtour wollen wir zusammen mit euch etwas lernen und uns an die Zeit vor 35 Jahren erinnern. Wir sind gespannt und freuen uns mit euch auf den Spuren der friedlichen Revolution durch Berlin zu fahren. Und vielleicht dürfen wir uns auf ein paar Zeitzeugenberichte freuen.
Vergesst Trinken und Snacks nicht!
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