Ciclovia

Ciclovia © Joel Dullroy

ADFC-RadForum: Ciclovía - 50 Jahre autofreie Sonntage - from Bogota to Berlin?

Zu Gast im RadForum am 20.09.23 ist Jaime Ortiz Mariño. Er ist der Mitbegründer der Ciclovía, der autofreien Sonntage-Bewegung in Bogota. Zum 50. Jubiläum hat er sich zum Ziel gesetzt, weltweit Metropolen wie Berlin für Ciclovía zu begeistern.

RadForum am Mittwoch, 20.09.23, 19.00 Uhr. Onlineveranstaltung.

Zu Gast im RadForum ist Jaime Ortiz Mariño. Er ist der Mitbegründer von Ciclovía, der autofreien Sonntage in Bogota seit 1974. Zum 50. Jubiläum hat er sich zum Ziel gesetzt, weltweit Metropolen wie Berlin für Ciclovía zu begeistern. Er berichtet über die Entstehungsgeschichte, über Hürden und Ziele des Erfolgskonzeptes sowie die potenziellen Möglichkeiten für Berlin. Im Anschluss wird es Raum für Fragen und Diskussion geben.

 ++++++++ Das RadForum findet aufgrund des internationalen Gastes Jaime Ortiz Mariño auf Englisch statt! ++++++

Die Bewegung Ciclovía gibt es tatsächlich seit fast 50 Jahren. 1974 initiierten der Architekt Fernando Caro Restrepo, der Sprecher Rodrigo Castaño Valencia und der Architekt Jaime Ortiz Mariño mit ihrer Bürgerinititative den ersten autofreien Sonntag in Bogota, Kolumbien. Das Konzept Ciclovía war geboren.

Was ist eine Ciclovía und wie sieht sie aus?

Seit der ersten Ciclová im Jahr 1974 wird bis heute jeden Sonntag eine Strecke von 120 Kilometern in der Innenstadt Bogotas von 7 bis 14 Uhr für den Autoverkehrt gesperrt. Obwohl Bogota eine sehr autolastige Stadt ist, deren Einwohnenden stark unter Abgasen leiden, wurde die Ciclová gut angenommen. Die erste Veranstaltung war mit 5.000 Teilnehmer*innen ein voller Erfolg. Bereits zwei Wochen später wurde die Ciclová als kommunales Programm zur Förderung von Gesundheit, Bildung und Erholung eingeführt und findet bis heute unter der Schirmherrschaft der Stadt statt. Jeden Sonntag nutzen 1,5 Millionen Bürger*innen den frei gewordenen Raum für Radfahren, Walking, Rollerblading und Work Out. 10 Hauptachsen und circa 145 Routen sowie Rundwege bilden die Ciclovía, wobei jede*r der neun Millionen Bürger*in die Ciclovía in maximal 5 Minuten erreichen kann. Fester Bestandteil sind diverse Fitness- und Fahrradkurse für Kinder. In Lateinamerika folgten inzwischen viele Städte dem Beispiel Bogotas.

Wir freuen uns auf Jaime Ortiz Mariño, der uns das Konzept Ciclovía vorstellt, Ideen für Berlin teilt und mit uns in die Diskussion geht.

Seid per Zoom live dabei.

 ++++++++ Das RadForum findet aufgrund des internationalen Gastes Jaime Ortiz Mariño auf Englisch statt! ++++++

From Bogota to Berlin - Global Car-Free Sundays

What if cities closed some of their roads to cars one day a week? A Colombian urban planner is on a mission to convert streets into cycling and pedestrian paths for a few hours each Sunday. The idea is called Ciclovia, and it has already been happening in Bogota for almost 50 years. On Ciclovia's 50th anniversary, could other cities join in a global year of Car-Free Sunday experiments?

Jaime Ortiz Mariño helped start the first Bogota’s Ciclovia in 1974. Now he wants many other cities to host their own Ciclovia to celebrate its 50th anniversary. He aims to visit Berlin, Los Angeles and other cities to meet with cycle and urban activists to share his experience, and help them campaign for their own Ciclovia.

About Jaime Ortiz Mariño:

Jaime Ortiz Mariño is an architect and urban planner from Bogota, Colombia. In December 1974 he helped organize the first Ciclovia as a protest demanding better bicycle infrastructure in Bogota. He was inspired about the power of social movements during his years as a student in the United States, where he took part in anti-war marches on Washington in the late 1960s. Jaime has worked as an independent architect, planner and advisor for urban and rural projects related to public space, transport and recreation. Now aged 77, he is committed to exporting Ciclovia’s success to the rest of the world.

What is Ciclovía?

Every Sunday from 7am until 2pm, Bogota creates a huge 120km circuit of inner-city roads for citizens to use for cycling, walking, rollerblading and exercising. 1.5 million people join in every week. It is a huge success, and a surprise since Bogota is a very car-dependent and polluted city. The event started in 2024. Today it is run by a department of the Bogota city government. Some other cities also have Ciclovias, mostly in Latin America.

Join us on September 20th at 7pm live via zoom

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https://berlin.adfc.de/artikel/radforum-ciclovia-50-jahre-autofreie-sonntage-from-bogota-to-berlin

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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