Dossier: Getötete Radfahrende bis 2022
Kommt ein radfahrender Mensch in Berlin bei einem Verkehrsunfall ums Leben, stellt der ADFC Berlin regelmäßig ein weißes Geisterrad zur Mahnung und Erinnerung auf.
Mit der Mahnwache gedenken wir der oder des Getöteten und setzen ein Zeichen für mehr Sicherheit. Wir stellen das Geisterrad auf - unabhängig von der Unfallursache und der Schuldfrage, über die Gerichte erst Monate später entscheiden. Der Volksentscheid Fahrrad beteiligt sich mit seinem Trägerverein Changing Cities und seinen bezirklichen Netzwerken seit 2016 an den Geisterrad-Kundgebungen.
Die folgende Karte zeigt die in den vergangenen Jahren aufgestellten Geisterräder. Beim Anklicken zeigen die Punkte weitere Details. Im Menü links lassen sich andere Jahre einblenden. Die Filter-Funktion erlaubt eine Einschränkung z.B. auf "Lkw"-Unfälle.
Begonnen hat der ADFC Berlin das Geisterrad-Projekt Anfang 2009. Für die elf im Laufe des Jahres 2008 getöteten Menschen wurden erstmals weiße Fahrräder aufgestellt. In den Folgejahren stellten Aktive jeweils im Frühjahr solche Mahnmale auf zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik durch die Polizei. Seit Ende 2017 erfolgen Mahnwache und Geisterrad-Aufstellung zeitnah nach der polizeilichen Todesmeldung von radfahrenden Menschen im Berliner Verkehr. Die weißen Fahrräder bleiben üblicherweise bis zum Totensonntag des darauffolgenden Jahres stehen und erinnern an den oder die Verstorbene:n. An rund 200 Unfallorten hat der Verein so inzwischen Geisterräder aufgestellt.
Zu den 2022 Getöteten stellen folgende Artikel weitere Details und Fotos zusammen: