Männer hängen ein Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club-Schild auf

Einzug 1992 in die neue Geschäftsstelle in der Brunnenstr. 28 © Christian Eicke

40 Jahre ADFC Berlin: Wir schauen auf eine bewegte Geschichte

40 Jahre ist der ADFC Berlin alt und hat in dieser Zeit vieles für das Fahrrad und für die Fahrradfahrer:innen in Berlin erreichen können, aber auch Rückschläge einstecken müssen.

Ende der 1970er Jahre war es genug: Waldsterben, Dioxinverseuchung – ein Umweltskandal jagte den nächsten. Gleich­zeitig drohten die Städte am Kraftverkehrskollaps und den giftigen Ab­gasen zu ersticken. Tatsächlich hatten die Verkehrsplaner:innen in den 1960er und 1970er alles dafür getan, den Auto­verkehr zu vermehren. Radfahrer:innen störten den Autofluss da nur. Sie sollten sich gefälligst mit schmalen Streifen auf Gehsteigen begnügen. Rad zu fahren, das wagten damals nur wenige Mutige oder Verrückte. Doch immer mehr Autobahnen und immer mehr Verkehr – das war für viele Teile der Gesellschaft nicht mehr die Lö­sung ihrer Probleme. Das zivil­ge­sell­schaftliche Engagement lebte auf; es entstanden Organisationen wie der BUND, der VCD, Fuss e.V. und eben auch der ADFC.

Neun gründeten den ADFC Berlin

Am 14. Juni 1983 war es auch in West-Berlin soweit: Neun Aktive grün­de­ten den ADFC Berlin und Tilman Bracher wurde der erste Vorsitzende. Schnell gewann der Landesverband neue Mit­glie­der. Sie setzten sich für sichere Rad­wege und für Fahrradabstellanlagen ein, beschäftigten sich mit Verkehrssicherheit und boten die ersten Fahrradtouren an. Doch Politik und Gesellschaft blieben erst einmal autozentriert, dement­sprech­end schwer war es, mit ADFC-Aktionen in den Zeitungen zu landen. Ein tragischer Unfall führte dazu, dass der ADFC Berlin zum ersten Mal gehört wurde. In Kreuzberg wurde 1984 ein Kind von einem rechtsabbiegenden Lkw totgefahren – an einer Kreuzung, an der es täglich Beinahe-Unfälle gab. Der ADFC Berlin gab eine Pressemitteilung heraus, eine Kundgebung wurde orga­nisiert – von da an war Sicherheit für Radfahrer:innen ein Thema in der Stadt.

Eine eigene Geschäftsstelle

Mauerfall, Wiedervereinigung – der ADFC Berlin wurde größer und zog in die neue Geschäftsstelle in der Brunnen­straße 28 ein, symbolisch im Osten, aber ganz nah am alten Westen. Das war auch gut so, denn bei der Grund­sanierung der Straßen im Ostteil der Stadt setzte die Senatsverwaltung auf Radwege auf dem Gehsteig. Der ADFC Berlin ging auf Kon­frontationskurs, die Zeitungen be­rich­teten, die Mitglieds­zahlen stiegen, doch der Kontakt zur Politik brach ab.
Das änderte sich mit dem neuen Vor­sitzenden Michael Föge, der viele, neue Impulse setzte. Die Vereins­zeit­schrift radzeit wurde zu einem voll­far­bigen Magazin mit doppelter Auflage und breiter Streuung, die Sternfahrt zu einer jährlichen Großdemo. Erfolge stellten sich ein: Erste Einbahnstraßen wur­den für Radfahrer:innen in die Gegen­­richtung freigegeben, ein Gesamt­ber­liner Veloroutennetz erar­beitet. Im Juni 2000 ernannte Verkehrssenator Peter Strieder (SPD) Michael Föge zum ersten Fahrradbeauftragen von Berlin. Viele Forderungen wur­den nun um­gesetzt, der Radverkehr nahm zu. Doch Föge starb 2003 im Alter von 50 an Krebs. Ihm folgte Benno Koch als Vorsitzender, der medial lautstark auf­trat. Nach ihm widmete sich die Verkehrs­planerin Sarah Stark als Vor­sitzende der internen Verbands­ent­wick­lung, der Transparenz und einem konso­li­­dierten Haushalt.

 

12.000 Mitglieder

Vor zehn Jahren, 2013, hatte der ADFC Berlin um die 12.000 Mitglieder und seinen Ruf als Fachverband ausge­baut, dessen Stimme in Gremien und Aus­schüssen vertreten war. Immer mehr Menschen fuhren Fahrrad, doch die In­fra­struktur für Radfahrende blieb mangelhaft. „Wir mussten raus aus den kleinteiligen Verbesserungen hin zu einem großen Wurf“, sagt Frank Masurat, der zu dieser Zeit im Vorstand erst für die Finanzen und Politik zu­ständig war und später die Nachfolge von Eva-Maria Scheel als Vorsitzender antrat.

Mit dem Fahrradentscheid zu geschützten Radwegen

2016 sollte die Wahl zum Abgeord­ne­tenhaus stattfinden. Wie könnte der Rad­verkehr zum Wahlkampfthema wer­den. Was können wir machen, mit wem können wir uns zusammentun, welche Ideen brauchte es, den Radverkehr vor­an­zubringen? Mit diesen Fragen lud der ADFC Berlin bereits 2015 mehrere Radaktive zu einer großen Runde ein. Mit dabei war auch Heinrich Strößen­reuther, der die Idee eines Volksent­schei­des mitbrachte. „Manchen war das zu groß, andere fanden das toll“, sagt Frank Masurat. Sie trafen sich wieder und legten die zehn wichtigsten Ziele eines solchen Volksentscheides fest, zum Beispiel „sichere Radwege an allen Hauptverkehrsstraßen“.

Doch wer sollte das organisieren? Der ADFC Berlin? „Wir haben uns in dem Moment dagegen entschieden“, erinnert sich Masurat. Die Befürchtung war, dass ein Volksentscheid auf Initia­tive einer bestehenden Organi­sation – wie des ADFC Berlin – nicht so erfolg­reich sein würde. Also gründeten sich die „Initiative Volksentscheid Fahrrad“ und machten sich an die Arbeit: Gesetz schreiben, Unterschriften sammeln, Lobby­arbeit betreiben. Nach einer länge­ren Diskussion entschied dann auch die Mitgliederversammlung des ADFC Berlin, den Radentscheid offiziell zu unterstützen.

Allein auf der ADFC-Sternfahrt 2016 kam ein großer Teil des Quorums zu­sammen, der für die Einleitung eines Volksbegehrens – als erster Stufe auf dem Weg zum Volksentscheid – notwen­dig ist. Nach nur drei Wochen Sammel­pha­se konnten am 14. Juni 2016 insgesamt 105.425 Unterschriften bei der für die Prüfung zuständigen Senatsverwaltung für Inneres abgegeben werden. Was für ein Erfolg! Die Ziele des Volksentscheides wurden somit zum Teil des Wahlkampfes.
SPD, Grüne und Linke bildeten die neue Regierung nach der Wahl im September, die Grünen stellten mit Regine Günther die Verkehrssenatorin. Der neue Senat wollte es nicht auf einen Radentscheid ankommen lassen. Statt­dessen übernahm er dessen Ziele und ent­schloss sich, das erste Mobilitäts­gesetz Deutschlands zu erarbeiten – mit dem der Rad- und der Fußverkehr sowie der ÖPNV geregelt und systematisch ausgebaut werden sollten.

Das erste Mobilitätsgesetz Deutschlands

Danach ging die eigentliche Arbeit erst los. Das Gesetz musste im Detail aus­formuliert werden. „Das war die größ­te Leistung des ADFC Berlin, die ich mitgemacht habe“, sagt Frank Masurat. In nur drei Monaten mussten alle Eck­punkte des Gesetzes erarbeitet und geschrieben werden. Neben den Abge­ord­neten der Koalitionsparteien und der Verwaltung waren der BUND Berlin, Vertreter des Volksentscheids Fahrrad und Frank Masurat, Evan Vosberg und SuSanne Grittner für den ADFC Berlin beteiligt. „Wir drei haben verhandelt, hinter uns standen natürlich die vielen ADFC-Aktiven, die die Themen mit er­ar­­beitet haben.“ Am 28. Juni 2018 verab­schiedete das Berliner Abgeord­neten­haus das Mobilitätsgesetz.

Neue Regierung, weniger Fahrrad

Die Umsetzung des Gesetzes zog – und zieht sich hin. Die ersten geschütz­ten Radwege wurden nur zögerlich ge­baut, bis plötzlich infolge der Corona-Pandemie über den Umweg der Pop-Up-Radwege schnell und unbüro­kratisch mehr sichere Radwege entstanden. Doch bevor das Radnetz in Berlin überhaupt richtig ausgerollt werden konnte, wech­sel­ten Anfang 2023 aufgrund der Wieder­holungswahl die Mehrheiten im Abgeordnetenhaus. Manja Schreiner (CDU) wurde neue Verkehrssenatorin; bereits kurz nach Amtsantritt verhängte sie einen sogenannten Prüf-Stopp für den Bau neuer Radwege.
Was dann folgte, kann man als Auf­stand der Radfahrer:innen bezeich­nen – mit dem ADFC Berlin in der ersten Reihe. Fast täglich fanden Kiez­demos an betroffenen Straßen statt. Am 2. Juli 2023 beteiligten sich 13.000 Menschen an einer vom ADFC Berlin im Bündnis mit vielen anderen Vereinen und Initia­tiven organisierten Großdemo. So aktiv und ausdauernd war die fahrrad­be­wegte Stadt schon lange nicht mehr. Und der Protest wirkte. Schritt für Schritt musste die Senatorin den Prüf-Stopp zurück­nehmen. Als Nächstes wird es da­rum gehen müssen, das Mobi­li­täts­gesetz zu ver­teidigen, nach­dem die CDU nun ei­nen Änderungs­entwurf zum Nach­teil des Radverkehrs vorgelegt hat.

 

Gründung der fLotte Berlin

2017 brachten Aktive des ADFC und andere Lastenradfreund:innen ein weiteres, großes Projekt mit auf den Weg: die fLotte. Lastenräder können in der Nachbarschaft kostenlos über eine Buchungsplattform ausgeliehen werden. Das Ziel: Lastenräder sollen populärer werden und somit Kfz-Fahrten ersetzen. Betreut werden die Räder von ehrenamtlichen Radpat:innen vor Ort. Heute gibt es 280 buchbare Räder, 45 davon in Brandenburg. Die Berliner Bezirksämter und der Senat beteiligen sich. Bisher läuft die fLotte unter der Schirmherrschaft des ADFC Berlin, ideell, juristisch und organisatorisch. Für 2024 ist eine Übergabe des Projektes an den neugegründeten fLotte e.V. geplant.


Mit dem ADFC Berlin hat sich in den letzten Jahren eine breite Fahrrad-Demonstrationskultur etabliert. Da sind die Vision-Zero-Demos nach dem Tod eines:r Radfahrers:in im Straßenverkehr, bei denen ein Geisterrad zum Unfallort transportiert und es dort im Rahmen einer gemeinsamen Mahnwache mit Changing Cities e. V. aufgestellt wird. Jedes Jahr am dritten Mittwoch im Mai findet in Berlin der Ride of Silence statt. Weltweit wird an diesem Tag der im Ver­kehr getöteten Radfahrer:innen ge­dacht und gleichzeitig Maßnahmen zum Erreichen der Vision Zero – dem Ziel von null Toten und Schwer­ver­letz­ten im Straßenverkehr – eingefordert werden. Da sind die vielen kleinen De­mon­stra­tionen, die an den Kidical Mass Wochen­enden zweimal im Jahr statt­finden und an denen sich zwischen 1.000 und 2.000 Kinder, Jugendliche und Eltern beteiligen. Die Sternfahrt er­hält nach den Corona-Jahren wieder grö­ßeren Zulauf: 2023 fuhren mehr als 50.000 Menschen mit. Und dann sind da noch die Kreisfahrt, die kleine Schwester der Sternfahrt und die Lichterfahrt zu Beginn der dunklen Jahreszeit; bei bei­den sind dieses Jahr mehr als 1.000 Menschen mitgeradelt.


Darüber hinaus engagieren sich in jedem Bezirk die ADFC-Stadtteil­grup­pen, die vor Ort Druck machen, Demos organisieren und den Ausbau der Rad­infra­struktur fordern. In den zwölf Ar­beits­gruppen des ADFC Berlin findet wichtige inhaltliche und praktische Ar­beit statt. Die AG Politik bewertet beispielsweise aktuelle verkehrs­poli­tische Themen und überlegt sich, wie der Landesverband darauf reagieren kann. In der Selbsthilfewerkstatt kann man dreimal in der Woche unter An­leitung sein Fahrrad reparieren. Im Frauen*Netzwerk treffen sich Frauen, die fahrradpolitische aktiv sind oder einfach gerne Fahrrad fahren.
Das Engagement der Aktiven des ADFC Berlin ist in die Breite gewachsen, wie auch unsere Mitgliederzahlen. In diesem Jahr durften wir das 20.000 Mitglied begrüßen!

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https://berlin.adfc.de/artikel/40-jahre-adfc-berlin-wir-schauen-auf-eine-bewegte-geschichte

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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