Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Berlin e. V.

ein weißes Geisterrad für eine verstorbene 26-jährige Radfahrerin

Geisterrad für die verstorbene Radfahrerin © Christoph Dürschlag

12.08.2024: #VisionZero-Demo und Geisterrad-Aufstellung in Mitte

Zum siebten Mal in diesem Jahr ist eine Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen: Am 06.08.2024 erlag die 26-jährige Radfahrerin ihren Verletzungen, nachdem sie am 27.07.2024 von einem Betonmischer-Fahrer überrollt wurde.

Am 06.08.2024 verstarb eine Radfahrerin im Krankenhaus, die wenige Tage zuvor vom Fahrer eines Betonmischers in Mitte überfahren wurde.

Am 27.07.2024 befuhr die 26-Jährige mit einem Fahrrad die Karl-Liebknecht-Straße geradeaus in Richtung Prenzlauer Allee. Laut Polizeibericht bog ein 42-Jähriger mit einem Betonmischer aus gleicher Richtung kommend rechts in die Mollstraße ab und überrollte dabei die Radfahrerin. Sie erlitt eine Beckenfraktur und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie am 06.08.2024 ihren schweren Verletzungen erlag. 

Den Angehörigen, den Freundinnen und Freunden gilt unser tiefstes Mitgefühl.

Mit einer #VisionZero-Fahrraddemonstration mit Kundgebung und einer Mahnwache gedachten der ADFC Berlin, Changing Cities und zweihundert Teilnehmende der Radfahrerin.

12.08.2024 (Montag)
17:00 Uhr
Start der #VisionZero-Demo
ADFC-Velokiez, Möckernstraße 47, Kreuzberg

#VisionZero-Demo zum Unfallort nach Mitte

17:30 Uhr
Gedenken und Geisterrad-Aufstellung
am Unfallort Karl-Liebknecht-Straße Ecke Mollstraße

anschließend Fortsetzung der #VisionZero-Demo zum Bundesverkehrsministerium

Abschlusskundgebung
vor dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
Invalidenstraße 44, 10115 Berlin (Mitte)

Die #VisionZero-Fahrraddemonstration und die Kundgebungen sind als Versammlungen angezeigt und werden von der Polizei geschützt.

Mit der Demonstration fordert der ADFC Berlin mehr Einsatz auf dem Weg zur Vision Zero. Die Vision Zero ist das Ziel von null Verkehrstoten und null Schwerverletzten, zu dem sich auch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr bekennt. Dafür sind fehlerverzeihende Infrastruktur und fehlerverzeihende Technik nötig. Kurvenradien in Kreuzungen sollten so eng gestaltet sein, dass die Schrittgeschwindigkeit, die Lkw beim Abbiegen einzuhalten verpflichtet sind, automatisch eingehalten wird. Getrennte Grünphasen für abbiegenden Pkw- und geradeausfahrenden Radverkehr, insbesondere bei zweistreifigem Abbiegen, können Leben retten. Neuzugelassene Lkw müssen seit dem 7.7.2024 zwar mit Abbiegeassistenzsystemen ausgestattet sein. Solange diese jedoch einfach ausschaltbar sind, werden wir die Vision Zero nicht erreichen. Zudem ist eine Nachrüstpflicht für alle Bestands-Lkw nötig. Wenn Unfallopfer vom Lkw noch nach der Kollision weitergeschleift werden, kann das über Leben und Tod entscheiden. Daher setzen wir uns für nicht deaktivierbare Abbiegeassistenten mit Kollisionserkennung und automatischem Not-Stopp ein, um tödliche Kollisionen zu verhindern und Menschenleben zu retten.

Bei der Radfahrerin handelt es sich um die siebte gestorbene Radfahrende im Berliner Verkehr in diesem Jahr.

Die Route ist in folgender Karte dargestellt – der Track kann herunterladen werden mit Klick auf das "Teilen-Symbol", dann "gpx" auswählen.

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https://berlin.adfc.de/artikel/12082024-visionzero-demo-und-geisterrad-aufstellung-in-mitte

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