
Radfahren auf der Kantstraße: Sicher mit geschütztem Radweg © ADFC Berlin
Kantstraße: Ein Jahr Protest gegen das Rückwärts von Verkehrssenatorin Bonde
Am Montag, 17. November ruft ein breites Bündnis aus ADFC Berlin, Changing Cities, Deutscher Umwelthilfe und vielen anderen zur Fahrraddemonstration auf der Kantstraße auf: Gegen das Rückwärts von Verkehrssenatorin Bonde und für sicheren Radverkehr.
Damit jährt sich der breite Protest aus der Zivilgesellschaft gegen die fahrradfeindliche Politik der Verkehrssenatorin und für den Erhalt des Radwegs auf der Kantstraße.
„Zwölf Monate - zwölf Fahrraddemos. Für den Erhalt des Radwegs auf der Kantstraße demonstrieren Berlins Radfahrende seit einem Jahr jeden Monat. Die Kantstraße in Berlin-Charlottenburg ist nicht nur eine wichtige Verkehrsachse, sie ist auch Symbol für die Rückwärtspolitik des aktuellen Senats. Die temporäre Einrichtung des Radwegs während der Pandemie war und ist von unschätzbarem Wert für die Menschen. Der Radweg wird enorm genutzt und macht den täglichen Weg zu Arbeit und Ausbildung für viele Berliner:innen sicherer. Die Sicherheit von Menschen im Verkehr muss Partei-unabhängig oberstes Ziel sein, das schreibt auch Berlins Mobilitätsgesetz vor. Dass der Senat die Kantstraße wieder in den deutlich unsichereren Zustand zurückbauen will, ist nicht hinnehmbar“, sagt Marlene Alber, Politische Referentin des ADFC Berlin.
„`Parkplätze statt Ideologie` plakatierte die CDU im Wahlkampf. In der Kantstraße sollen die Parkplätze erhalten bleiben. Hier wird ein Wahlversprechen mit der Brechstange eingelöst, denn diese Parkplätze treten nicht gegen eine `Ideologie` an, sondern gegen die Verkehrssicherheit, die in der CDU-Logik anscheinend überflüssig ist. Statt über zukünftige Mobilität zu diskutieren und diese zu gestalten, hütet die Verkehrssenatorin Parkplätze als wären sie der heilige Gral. Immer mehr zugelassene Pkw in Berlin werden immer weniger bewegt und ruinieren das Stadtbild. Wir nennen das: Ideologie“, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.
„Vor über einem Jahr hat Senatorin Bonde angekündigt, den geschützten Radweg auf der Kantstraße abzuschaffen. Unser Rechtsgutachten zeigt eindeutig: Das wäre rechtswidrig. Nun soll statt einer Busspur mit Freigabe für den Radverkehr eine Radspur mit Freigabe für Busse entstehen – ein durchschaubarer Taschenspielertrick, um unsere rechtliche Kritik zu umgehen. So oder so gefährdet die Verkehrssenatorin mit ihren Plänen Radfahrer:innen und bremst Busse aus. Wir werden gegen diese absurden Pläne gerichtlich vorgehen, sollten sie in die Tat umgesetzt werden“, sagt Clemens Schürmann, Referent für Städtische Mobilität der DUH.
Auch die Bürger:innen vor Ort sprechen sich für eine sichere und zukunftsfähige Kantstraße aus: Mehr als 4.000 Menschen haben die Petition "Der Radweg auf der Kantstraße muss bleiben" unterzeichnet. Zur Petition geht es hier.
Zur Berichterstattung über den Kantstraßen-Protest laden wir Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen am 17. November.
Was: Fahrraddemonstration
Wann: Montag, 17. November
Ablauf:
17:30 Uhr Start am Savignyplatz
inkl. Redebeiträgen von ADFC Berlin, DUH und Weiteren
Etwa 19 Uhr Demoende
Mehr zu Ein Jahr Protest auf der Kantstraße hier