Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Berlin e. V.

Kinder auf der ADFC-Sternfahrt Kinderroute

ADFC-Sternfahrt Kinderroute © ADFC / Dirk Deckbar

Zwölf Kinder-Fahrraddemos rollen durch Berlin: "Uns gehört die Straße"

An zwölf Orten in der Stadt erobern sich tausende Kinder heute und morgen auf Fahrrädern, Tretrollern und Rollschuhen als Kidical Mass die Straßen Berlins.

Aufgerufen hat dazu ein breites Bündnis unter dem Motto „Uns gehört die Straße“. Neben einem kinderfreundlichen Straßenverkehrsgesetz, fordert der ADFC Berlin sichere Fahrradinfrastruktur, Schulstraßen sowie die direkte Anbindung von Schulen und Kitas ans Radnetz.Mit den zwölf Kinder-Fahrraddemos sollen Kinder in der ganzen Stadt auf abgesicherten Straßen die Freude und Leichtigkeit des Radfahrens erleben können.

„Im Alltag halten die meisten Eltern ihre Kinder auf dem Fahrrad ständig mit „Stopp“ und „Vorsicht“ an, weil der Straßenverkehr für Kinder zu gefährlich ist. Wer ein einmal das Strahlen von Kindern gesehen hat, wenn sie bei der Kidical Mass frei und unbeschwert mit ihrem Rad auf der Straße fahren können, will ihnen das jeden Tag ermöglichen. Senat und Bezirke müssen Berlins Fahrradinfrastruktur endlich kinder- und familientauglich ausbauen“, fordert Solveig Selzer, politische Referentin des ADFC Berlin.

Drei Forderungen an Senat und Bezirke des ADFC Berlin:

1. Fahrradinfrastruktur bauen und verbessern:

Radnetz ausrollen: Schulen, Kitas und andere für Kinder und Jugendliche relevante Einrichtungen wie Jugend-Musik- und Kunstschulen, Sportanlagen, Schwimmbäder und Freizeiteinrichtungen müssen prioritär an das Radverkehrsnetz angebunden werden.

Abstellanlagen an Schulen: Jedes Kind muss auf dem Schulgelände einen möglichst überdachten Fahrradbügel vorfinden.

2. Lebensqualität für Kinder in der Stadt erhöhen:

Platz für Kinder statt für Autos: Pro Jahr müssen 60.000 private Pkw-Parkplätze im öffentlichen Raum rückgebaut und umgewandelt werden, sodass Platz entsteht für Spielplätze, Bänke oder Grünanlagen.

3. Schulen und Kitas sicherer machen:

Schulstraßen ausweisen: In den kommenden fünf Jahren müssen 15 Schulstraßen pro Bezirk umgesetzt werden. Durch temporäre Straßensperrungen für Kfz-Durchgangsverkehr sollen Schulen damit sicherer werden.

Regeln durchsetzen: Verkehrsberuhigung vor Schulen und Kitas muss nicht nur zu Schulbeginn, sondern ganzjährig konsequent kontrolliert und sanktioniert werden.

Lastenrad statt Elterntaxi: Als Angebot für Familien braucht es ein nach Einkommen gestaffeltes Programm des Senats zum Kaufen und Leasen von Lastenrädern.


https://berlin.adfc.de/artikel/zwoelf-kinder-fahrraddemos-rollen-durch-berlin-uns-gehoert-die-strasse

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