Kinder auf Fahrraddemo

Kinder auf Fahrraddemo © ADFC Berlin / Carolina Mazza

Familien-Fahrraddemo zum Kidical Mass-Aktionswochenende

Rund tausend Familien und Kinder haben heute auf der ADFC Fahrrad-Kreisfahrt unter dem Motto „Rauf aufs Rad für die nächste Generation!“ für sicheres Radfahren für alle demonstriert.

Tausend fordern sichere Radwege für die nächste Generation - Zu der Familien-Fahrraddemo hatte der Berliner Fahrrad-Club aufgerufen.

Mehr als drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland (77 Prozent) denken, dass mehr Eltern ihre Kinder mit dem Rad zur Schule fahren oder zu Fuß gehen lassen würden, wenn die Schulwege sicherer wären. Das zeigt eine vor kurzem veröffentliche bundesweite Infas-Umfrage im Auftrag des Fahrrad-Club Deutschland. Der Aussage „Für Kinder ist es das Beste, wenn sie möglichst eigenständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen" stimmten 81 Prozent der Bevölkerung zu.

„Auch in Berlin werden Kinder oft mit dem Elterntaxi zu Schule gebracht, weil die Radwege fehlen – obwohl sich Familien wünschen, mit dem Fahrrad zur Schule und zur Kita zu fahren. Mehr Autos vor Schulen verstärken jedoch das Verkehrschaos und so trauen sich erst recht weniger Familien mit dem Rad zu fahren. Mit der ADFC Fahrrad-Kreisfahrt fordern wir den Senat und die Bezirke auf, für mehr Verkehrssicherheit für Klein und Groß zu sorgen und dafür schneller und mehr Pop-Up-Radwege, Fahrradstraßen und Tempo-30-Zonen einzurichten und auch die Regeleinhaltung kontinuierlich durch die Polizei zu kontrollieren", sagt Frank Masurat, zuständig für Politik im Vorstand des ADFC Berlin.

Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule oder Kita kommen, können sich aufgrund der Bewegung besser konzentrieren und lernen leichter, sich selbstständig sicher im Verkehr zu bewegen. Das Elterntaxi wird allgemein eher als Notlösung gesehen. Unter den Personen mit schulpflichtigen Kindern stimmten in der Infas-Umfrage 62 Prozent der Befragten der Aussage zu „Es ist sicher nicht optimal, Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, aber manchmal einfach praktischer".

„Mit dem Fahrrad durch Berlin zu fahren gleicht an vielen Stellen nach wie vor einem Hindernisparcours. Zu enges Überholt-Werden durch Autofahrende, Falschparker auf Radwegen oder abbiegende Lkw-Fahrer: Besonders für Familien und Kinder muss Berlin das Radwegenetz massiv ausbauen. Eine zukunftsfähige Stadt schafft Infrastruktur, die Menschen einlädt, sicher und klimafreundlich aufs Rad umzusteigen. Dafür muss Berlin das Mobilitätsgesetz deutlich schneller umsetzen", fordert Masurat.

Unter dem Motto „Rauf aufs Rad für die nächste Generation!" demonstrierte der ADFC Berlin heute auf einer Fahrrad-Kreisfahrt rund um das Berliner Stadtzentrum für eine Stadt, in der auch Familien und Kinder sicher und selbstständig mit dem Fahrrad unterwegs sein können. Insbesondere waren Familien mit Lastenrädern, Kinderanhängern und mit Fahrrad-Kindersitzen eingeladen, sich der Demo anzuschließen.

Hinweise für Redaktionen

Die ADFC Fahrrad-Kreisfahrt ist eingebettet in das bundesweite Kidical Mass-Aktionswochenende zum Weltkindertag am 20. September. Am dritten Wochenende im September erobern sich Kinder in vielen Städten in ganz Deutschland die Straßen zurück. Unterstützt und organisiert wird das Aktionswochenende vom Fahrrad-Club ADFC, Campact, Changing Cities, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, RADKOMM, VCD sowie mehr als 150 regionalen Initiativen. 


https://berlin.adfc.de/pressemitteilung/familien-fahrraddemo-zum-kidical-mass-aktionswochenende

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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