Fahrraddemo über die Autobahn

Fahrraddemo über die Autobahn © ADFC Berlin / Carolina Mazza

Breites Netzwerk ruft zur Fahrraddemo auf: "Die A100 ist sowas von 80er"

Am Pfingstmontag, 24. Mai rufen ADFC Berlin, Fridays for Future, Changing Cities und viele weitere Initiativen zur Fahrraddemo auf unter dem Motto „A100 stoppen - für ein lebenswertes Berlin“.

Die Fertigstellung der Berliner Stadtautobahn entwickelt sich zum Kristallisationspunkt der Verkehrswende: Mit einer Autobahn, die Wohnungen verdrängt und Kfz-Verkehr fördert, lässt sich heute keine Wahlen mehr gewinnen.

Was:
Fahrraddemo über die A100
Start: 14 Uhr vor dem Bundesverkehrsministerium (Invalidenpark)
Zwischenkundgebung am Berliner Abgeordnetenhaus
Ende: Abschlusskundgebung am Hermannplatz

Die Teilnehmer*innenzahlen bei den Fahrraddemos gegen den Weiterbau der A100 stiegen seit 2020 kontinuierlich. Die Existenzberechtigung von Autobahnen war bis vor wenigen Jahren kein Thema, heute diskutiert der Stammtisch darüber. Im Superwahljahr ist dabei vor allem die Klimagerechtigkeit wahlentscheidend; egal ob im Mobilitäts- oder Wohnsektor, der Kampf für eine gerechtere Zukunft bewegt die Berliner*innen.

Die Protestierenden fordern eine echte Mobilitätswende: Mit mehr Bus und Bahn, Platz zum zu Fuß gehen und Radfahren – und mit weniger Kfz-Verkehr. Sie pochen auf ein vielfältiges Berlin: mit sauberer Luft, öffentlichen Parks und Clubkultur.

„Die A100 ist ein Relikt aus der Vergangenheit. Statt Planungen von Gestern zu zementieren, müssen wir uns ehrlich fragen: Welche Stadt wollen wir unseren Kindern hinterlassen? Die Infrastruktur, die wir heute bauen, bestimmt, wie wir uns in Zukunft bewegen. Mit unserem Protest auf dem Fahrrad entscheiden wir uns klar gegen Betonwüsten, Abgase, viel zu schnellen, gefährlichen Kfz-Verkehr und für eine Stadt, die die Mobilität ihrer Menschen klimafreundlich per Fahrrad, zu Fuß, per Bus und Bahn organisiert. Statt Autobahnkilometer, wollen wir gute Rad- und Fußwege, Wohnraum, Clubkultur, Platz zum Spielen und Grünflächen zur Erholung“, fordert Frank Masurat aus dem Vorstand des ADFC Berlin.

„Wer morgen eine Zukunft haben will, muss sie heute gestalten. Der Weiterbau der A100 muss sofort gestoppt werden, da er in keinster Weise den Pariser Klimazielen entspricht. Auch das aktuelle Urteil des Verfassungsgerichts hat darauf bestanden, dass auf die Freiheit der zukünftigen Generationen schon heute Rücksicht genommen werden muss. Die A100 ist Teil einer fossilen Vergangenheit, die heute unsere Zukunft gefährdet“, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.

Die Veranstaltung ist polizeilich angemeldet. Während der Veranstaltung gilt Maskenpflicht sowie das Einhalten der Abstandsregeln.


https://berlin.adfc.de/pressemitteilung/breites-netzwerk-ruft-zur-fahrraddemo-auf-die-a100-ist-sowas-von-80er

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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