Ausblick auf den Köppchensee © Heike Bichowski
Kieztour in Reinickendorf
Den eigenen Bezirk entdecken - darum ging es auch bei der diesjährigen Kieztour, die am Rathaus Reinickendorf begann.
Wir starteten um 14 Uhr zu einer 20 km-Rundtour, die nach 2,5 h am Rathaus Reinickendorf wieder endete. Leider war die Zahl der Teilnehmenden überschaubar, schien doch der gleichzeitige Muttertag potenzielle Radler*innen "abgeworben" zu haben.
Es war interessant zu erleben, dass es immer wieder neue, grüne Wege zu entdecken gibt, die selbst langjährig bezirkserfahrene Radfahrende erstaunen! So führte uns Harald Berninghaus durch den Göschenpark und entlang einiger Straßen-Baustellen souverän zum Märkischen Viertel, eine Großwohnsiedlung in Nordberlin, die in der Zeit von 1963 bis Frühjahr 1974 für 50.000 Bewohner gebaut wurde.
Ein weiterer Höhepunkt im wahrsten Sinn war der Anstieg zur Lübarser Höhe, wo der Blick bis zu den Arkenbergen und dem Fernsehturm schweifte. Auf dem Weg zum Ausblick auf den Köppchensee begeisterten Obstbäume in den angrenzenden Wiesen, die in voller Blüte standen.
Zu der in der Nähe gelegenen Heidekrautbahn gab Harald einige Informationen: Die Wiederaufnahme des regelmäßigen Betriebes auf der Strecke wird sich in das Jahr 2024 verzögern. Die Strecke wird die Regionalverbindungen nach Nord-Ost ergänzen, Reinickendorf einen eigenen Regionalbahnhof bringen und Ausflüge ins Umland leichter machen. Noch nicht ganz sicher ist, welche der derzeit zahlreich vorhandenen Streckenquerungen zwischen Reinickendorf und Pankow erhalten bleiben und wie sie gestaltet werden sollen. Gerade am Mauerradweg scheint als Sicherheitsanlage ein zur Zeit geplantes "Drängel-Gitter" die wünschenswert einfache Durchfahrt zu erschweren oder im Fall von Lastenrädern möglicherweise sogar zu verhindern. Hier besteht aus Sicht der Teilnehmer auf jeden Fall noch Gesprächsbedarf!